„Randnotizen“ – ein satirischen Beitrag über das Leben und Leiden eines Fußballfans des FC Lauchhammer.

Hier berichtet unser Gastautor Frank nun regelmäßig von seinen Erlebnissen rund um die Spiele des FC Lauchhammer. Dabei nimmt er nicht nur das sportliche Geschehen auf dem Platz unter die Lupe, sondern auch das “Drumherum”: die Stimmung im Stadion, die kulinarischen Angebote, die skurrilen Begegnungen mit anderen Fans und vieles mehr. Er berichtet mit einem Augenzwinkern von seinen Erlebnissen und Eindrücken rund um den FC Lauchhammer. Viel Spaß beim Lesen!

Kein Spielbericht

Der FC Lauchhammer ist ja weltweit für sein soziales Engagement bekannt. Das neueste Projekt ist die therapeutische Hilfestellung bei der Gruppe der über 60-Jährigen. Ziel: Soziale Kontakte pflegen, Emotionen freien Lauf lassen, Leidensfähigkeit und Alkoholverträglichkeit schulen. Letztes Wochenende bekam ich eine Einladung. Widriges Wetter und kühle Temperaturen waren nicht die besten Voraussetzungen, aber der Ansatz klang gut, ich hatte Zeit und so machte ich mich auf den Weg. Zwei Spiele standen als Einstieg auf dem Programm der Maßnahme. Im ersten Teil standen sich Kreisliga-Mannschaften gegenüber. Hier wurde beiderseitig versucht, unter Vernachlässigung ästhetischer Aspekte, das Spielgerät im gegnerischen Tor unterzubringen. Im eingezäunten Gelände des Kunstrasenplatzes konnte man sich der „Fußlümmelei“ nicht entziehen. Die Darsteller gaben sich die größte Mühe, Fußballtypische und schauspielerische Aspekte zu vereinen. Die Kunst des Spielleiters war es, das eine vom anderen zu unterscheiden, was ihm nicht immer gelang. Am Ende ging die Heimmannschaft dennoch als Sieger vom Platz. Zum Einstieg war das quasi therapeutisches anschwitzen. Im zweiten Teil des Programms standen sich Mannschaften aus der Landesklasse gegenüber. Das „Klasse“ steht dabei aber nicht zwangsläufig für Qualität, wie Kunstrasen ja auch nichts mit Kunst zu tun hat. Nach der schnellen Führung schlich sich eine gewisse Zufriedenheit ein, was mich dazu bewog die Alkoholverträglichkeit zu testen. Meine Wahl fiel witterungsbedingt auf Glühwein und passend zum Anlass mit „Schuss“. Der Schuss ging allerdings nach hinten los, denn am Ende verlor hier die Heimelf und dezimierte sich auch noch durch 2 rote Karten.

Fazit: Alle Ziele wurden messbar angesprochen. Fußball kann ein therapeutisches Mittel sein. Es bedarf unbedingt weiterer Veranstaltungen um die Qualität und Nachhaltigkeit dieser neuartigen, experimentellen Therapieform zu bewerten.