„Randnotizen“ – ein humorvoller Blick auf das Leben eines FC Lauchhammer Fans.

In dieser Kolumne teilt unser Gastautor Frank auf unterhaltsame Weise seine Erfahrungen bei den Spielen des FC Lauchhammer. Er betrachtet dabei nicht nur die sportlichen Ereignisse auf dem Feld, sondern auch alles, was drumherum passiert: die Atmosphäre im Stadion, die gastronomischen Highlights, die eigenwilligen Begegnungen mit anderen Fans und vieles mehr. Frank schildert mit einem humorvollen Unterton seine persönlichen Erlebnisse und Beobachtungen rund um den Verein. Wir wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre!

Der Traum vom Aufstieg


Man soll sich ja seine Träume aufschreiben, wenn man sich daran erinnert. Das soll helfen, sich selbst anders zu sehen, Zusammenhänge zwischen Ereignissen herzustellen und neue Dinge über sich selbst zu erfahren.

Neulich ergab sich die Gelegenheit, ich erinnerte mich glasklar an einen Traum.

Es war Kindertag und die Kinder in mir hatten den unbändigen Drang, an einem Kinderfest teilzunehmen, doch dann meldete sich der König aus Berlin und wollte unbedingt dabei sein, wenn der FC Lauchhammer, ausgerechnet am Tag des Kindes, den Aufstieg feiert.

Freibier und rote Brause sollte es auch geben. Den Wunsch der Kinder, zum Fest zu gehen, konnte ich mit einem Erdbeer-Vanille-Schoko-Stracciatella-Eis mit ganz viel bunten Streuseln und Eierlikör erfolgreich abwürgen.

Es war ein herrlicher, sonniger Sonnabend und der König erschien grinsend mit frischen Brötchen pünktlich zum Frühstück, fast mitten in der Nacht. Sein Plan war, schon am Spiel der Zweeten dabei zu sein, um denen auch mal seinen Respekt zu erweisen. Sein Grinsen steckte mich an und so strahlten wir mit der Sonne um die Wette. Alsbald machten wir uns dann auch auf den Weg, um nichts zu verpassen. Keine 10 Meter gewandert, kam mit einem Grinsen der freundliche RD angefahren und fragte, ob er uns ins Waldstadion bringen darf. Die Freude darüber stand uns ins Gesicht geschrieben, jetzt grinsten wir zu dritt. Das Spiel der Zweeten war dann wie Weihnachten, alle hatten sich irgendwie lieb und man verteilte großzügig Geschenke. Es wurde sogar der Präsident eingewechselt, das sorgte zwar nicht für die Wende, aber für allgemeine Erheiterung. Jetzt grinsten auch die Zuschauer.

Dann kam die Erste. Deren Freude über den Aufstieg war auch ins Gesicht geschrieben. Alle grinsten und ich musste plötzlich weinen, so viele glückliche Menschen hatte ich lange nicht gesehen. Turnusmäßig wurden 5 Tore geschossen und dann floss das Freibier in Strömen. Der Stuhlkreis beschäftigte sich mit der Frage, ob man zu den Auswärtsspielen auch umweltschonend mit dem Ausflugsdampfer fahren könnte, direkt vom Stadionhafen. Zumindest zu den Randberliner Vereinen könnte man das ja mal in Betracht ziehen. Das Schiffshorn riss mich aus dem Schlaf. (Was für ein Alptraum.)

Total verpeilt und leicht verkatert ging ich in die Küche… dort saß tatsächlich der König und… grinste mich an. Hatte ich am Ende gar nicht geträumt? Hat das alles stattgefunden? Aufstieg in die Landesliga und Freibier… herrlich.

Traum und Wirklichkeit verschmolzen zu einer Einheit.

Fazit: Manchmal geschehen noch Wunder und Träume werden wahr, man muss nur fest daran glauben, sagte schon meine Oma… und Konfuzius.

Welche Zusammenhänge sich zwischen den Ereignissen ergeben haben und welche neuen Dinge ich über mich erfahren habe, werde ich mal mit meinem Psychiater besprechen.

Fakt ist, dass ich demnächst mal davon träume, dass es in der Landesliga wieder Spieltagsplakate vom FC Lauchhammer gibt, die ich mit großer Freude in der ganzen Stadt verteile… grinsend mit dem Fahrrad…! Derweil verabschiede ich mich in die Sommerpause und wünsche allen gute Erholung. In alter Frische.